Mit dem Just-In-Sequence-Lieferkonzept (JIS) ist eine produktionssynchrone Materialbereitstellung und Bestandsoptimierung realisierbar. In Abhängigkeit von der Wiederbeschaffungszeit und der Auftragsstruktur können die Lieferabrufe bei JIS erfolgen, sodass eine weitere Lagerhaltung am Produktionsort entfällt. Hohe Anforderungen an das Qualitätsmanagement (Nullfehlerphilosophie) und die Logistikleistungen sind Voraussetzungen, um Störungen zu vermeiden. Basierend auf den Prinzipien des Just-In-Time-Lieferkonzepts (JIT) für die sortenreine Belieferung zu einem vereinbarten Zeitfenster (Direktbelieferung bei hohem Volumen und niedriger Varianz/Variantenvielfalt), bietet das JIS – eine Erweiterung des JIT – die reihenfolgeabhängige Belieferung (auftragsspezifisch) bei hoher Varianz der gelieferten Teile. Der Steuerungsaufwand bei JIS ist dadurch höher als bei JIT. Vorwiegend anzutreffen ist JIS in der Automobil-Endmontage [Vgl. Hering; Taschenbuch Wirtschaftsingenieure; S. 275].
15M-Architektur: Modul 7: Gestaltungsfelder analysieren und strategische Optionen identifizieren [Heß; Supply-Strategien; S. 260]
Quellen/Literaturhinweise: Hering, Ekbert; Taschenbuch für Wirtschaftsingenieure; 2. Auflage (2009); Carl Hanser Verlag München Heß, Gerhard; Supply-Strategien in Einkauf und Beschaffung; 2. Auflage (2010); Gabler Verlag Wiesbaden
Verbundene Schlagworte: Produktionssynchrone Belieferung, Toyota Produktion, KAIZEN, KVP, Lean Production, Six Sigma, Qualitätsmanagement
Vertiefungen/Studien:
Weiterführende Links: Hering, Ekbert; Taschenbuch für Wirtschaftsingenieure; 2. Auflage (2009); Carl Hanser Verlag München
Autor: M. Reed – 20100514