Im Beschaffungsmarkt sollte die Zahl der Lieferanten möglichst niedrig gehalten werden. Dies kann durch eine Preferential Sourcing Strategie (Vorzugslieferantenstrategie) erreicht werden. Ausgewählte Lieferanten mit hervorragender Leistung bzgl. Qualität (Produkte und Prozesse), Preis-/Leistungsverhältnis, Prozesssicherheit werden vorzugsweise behandelt durch festgelegte Beschaffungsquoten. Demnach könnte Lieferant A 40%, Lieferant B 35% und Lieferant C mit 25% des Einkaufsvolumens einer bestimmten Artikelnummer erhalten. Im Lieferantenmanagement findet die Durchführung der Lieferantenidentifikation, Freigabe, Steuerung/Bewertung und Dokumentation mittels Bidderlists in ERP-Softwaresytemen statt [Vgl. Heß; Supply-Strategien; S. 238].
Klassische Einsatzfelder des Preferential Sourcing sind Beschaffungsartikel mit hoher Versorgungskomplexität und Beschaffungsaktivitäten in Supply-Märkten für strategische Artikel (A-Teile) bzw. Engpassartikel. Aus Kostengründen empfiehlt es sich, bereits während der Produkterstellungsphase (Entwicklung und Konstruktion) mit wenigen Lieferanten eng zusammenzuarbeiten, den Vorzugslieferanten [Vgl. Ehrlenspiel; Kostengünstig Entwickeln und Konstruieren; S. 210].
15M-Architektur:
Modul 7: Gestaltungsfelder analysieren und strategische Optionen identifizieren [Heß; Supply-Strategien; S. 238]
Quellen/Literaturhinweise:
Ehrlenspiel, Klaus; Kostengünstig Entwickeln und Konstruieren; 6.Auflage (2007); Springer Verlag Berlin
Heß, Gerhard; Supply-Strategien in Einkauf und Beschaffung; 2. Auflage (2010); Gabler Verlag Wiesbaden
Verbundene Schlagworte:
Vorzugslieferant, Lieferantenstrategie, Vorzugslieferantenstrategie, Lieferantenpyramide, Lieferantenhierarchie
Vertiefungen/Studien:
Weiterführende Links:
Brenner, Walter; Elektronische Beschaffung; Springer Verlag Berlin (2007)
Autor: M. Reed – 20110114