Rahmenstrategie

Strategiebaustein 1: Rahmenstrategie

Die Rahmenstrategie verknüpft die Supply-Strategie mit der Unternehmensstrategie. Sie sorgt für eine gemeinsame strategische Ausrichtung im Supply-Management. Markt- und Lieferantenstrategien werden an der Rahmenstrategie ausgerichtet und untereinander koordiniert.
SB 1

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Supply-Rahmenstrategie erfolgt die ganzheitliche Ausrichtung der Supply-Strategie. Hierbei lassen sich zwei Teile unterschieden:

Teil Direktion: In der Supply-Rahmenstrategie wird eine einheitliche Ausrichtung der Supply-Strategie entwickelt. Hierzu werden die Werte, Strategien und Zielen des Unternehmens nach den Konsequenzen für die Supply-Strategie hinterfragt. Innerhalb dieses Rahmens können dann einheitliche Zielvorgaben und strategische Grundorientierungen (= strategische Stoßrichtungen) für die Versorgung des Unternehmens abgeleitet werden. Hiermit ergibt sich ein Handlungsrahmen innerhalb dessen sich die Supply-Marktstrategien und die Lieferantenstrategien bewegen können. Darüber hinaus müssen die Supply-Märkte strukturiert und priorisiert werden. Insbesondere ist auch die Wertschöpfungstiefe zu bestimmen, auf der zugekauft werden soll. Sollen beispielsweise ganze Sitze oder einzelne Sitzkomponenten oder sogar einzelne Rohre, Stoffe, Polsterungen gekauft werden. Je nachdem, wie diese Entscheidung ausfällt, bewegt sich das Unternehmen auf völlig unterschiedlichen Märkten.

Teil Koordination: Die einzelnen Supply-Marktstrategien und Lieferantenstrategien sind zu synchronisieren. Beispielsweise kann es in einem Mittelbetrieb sinnvoll sein, im Rahmen des Global Sourcing Schwerpunktländer zu definieren, um dort Einkaufsbüros vor Ort einzurichten. Der Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Einkaufsbüros würde einen Mittelbetrieb meist überfordern. Die Festlegung solcher Schwerpunktländer muss – unter Berücksichtigung der Chancen und Risiken der verschiedenen Supply-Märkte – allerdings für das Unternehmen insgesamt erfolgen. Darüber hinaus bezieht sich die Koordination auch auf die Fortentwicklung des Supply-Managementsystems. Dieses trägt wesentlich zur Generierung und zur Sicherung von Erfolgspotenzialen bei, so dass die Entwicklung des Supply-Managementsystems Gegenstand der Supply-Rahmenstrategie ist.

Der Teil Direktion umfasst die Module 1 bis 4. Der Teil Koordination besteht aus den Modulen 12 und 13. Die Trennung der Bereiche hat mehr didaktische Gründe. Der Direktionsteil muss zu Beginn vorgestellt werden, da die grundlegenden Vorgaben diskutiert werden. Die Koordination der Supply-Marktstrategien und der Lieferantenstrategien erfordert hingegen eine Tiefe Kenntnis der zu koordinierenden Strategien, so dass die Diskussion sinnvoller Weise erst im Anschluss erfolgen kann.

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